Unternehmen, die in Form von LLCs (Limited Liability Company) tätig sind, können in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) drei verschiedenen Gestalten annehmen. Obwohl die rechtliche Struktur dieser Unternehmen dieselbe bleibt, werden die Aktivitäten und der Bereich, in dem sie tätig sein können unterschiedlich sein. Die am stärksten regulierte Form ist die Mainland Company, die Handel innerhalb der Grenzen der VAE sowie in den Freihandelszonen (Free Zone) und auf internationaler Ebene. Im Gegensatz zu Free-Zone-Unternehmen, die nur in Freihandelszonen und außerhalb der VAE funktionieren können. Somit kann eine Mainland Company in jeden Emirat ohne Einschränkungen Geschäfte abwickeln. Ein solches Unternehmen benötigt um geschäftlich tätig zu werden eine Erlaubnis für gewerbliche Tätigkeiten oder zur Ausübung von beruflichen Tätigkeiten. Derzeit ist es für die Gründung eines solchen Unternehmens nicht nötig für jeden Geschäftsgegenstand, dass der Hauptanteilsinhaber ein lokaler Partner ist. Einige Branchen, die strategischer Natur sind, Merken diese Beschränkung weiterhin vor, jedoch sind diese derzeit die Ausnahme.
Free-Zone-Unternehmen sind in Sonderzonen in den VAE tätig. Jede dieser Zonen (Free Zone) hat ihre eigenen gesetzlichen Regelungen zur Unternehmensgründung Kapital, Durchführung von Geschäftsaktivitäten, Erteilung von Lizenzen, Führung von Buchhaltungsbüchern und Durchführung von Prüfungen. Nach der Gründung eines solchen Unternehmens kann ein Aufenthaltsvisum und einen VAE-Personalausweis (Emirates ID) beantragt werden. Diese Art von Unternehmen kann in allen Freihandelszonen und im Ausland tätig sein. Anteilsinhaber einer solchen Gesellschaft können bei den Behörden einer bestimmten Freihandelszone die Ausgabe beantragen Bescheinigung über den steuerlichen Wohnsitz ausstellen und dort die Einkommensteuer abrechnen.
Die dritte Art von in den VAE gegründeten Unternehmen sind Offshore-Unternehmen. Anteilsinhaber dieser Unternehmen haben keinen Einwohnerstatus der VAE und erhalten weder ein Aufenthaltsvisum noch einen Personalausweis (EmiratesID). Der Besitz eines solchen Unternehmens hat jedoch gewisse Vorteile. Offshore-Firmen brauchen keine physische Niederlassungen in den VAE. 100 % Anteilseigner eines solchen Unternehmens dürfen dabei von außerhalb der VAE sein, darüber hinaus werden die persönlichen Daten dieser Anteilinhaber nicht in öffentlichen Register aufgelistet. Ein solchen Unternehmen zahlt in den VAE auch keine Körperschaftssteuer (CIT), kann hingegen ein Bankkonto mit mehreren Währungen für die Abwicklung internationaler Geschäfte besitzen. Diese Arten von Unternehmen sind vor allem für die Abwicklung von internationalen Handel nützlich sowie Gründung von Holdinggesellschaften, Anmeldung von Urheberrechten und Patenten sowie für Dienstleistungen internationale Beratungsdienstleistungen. Ein solches Unternehmen ist eine juristische Person mit der Absicht gegründet, Geschäfte außerhalb des eingetragenen Gerichtsstandes zu betreiben und Ort, an dem Vermögenswerte gehalten werden. Unternehmen dieser Art, die in den VAE registriert sind, erhalten keine Gewerbeschein, sondern nur eine Meldebescheinigung. Das bedeutet, dass ein solches Unternehmen darf keine kommerziellen Aktivitäten mit Unternehmen in den Vereinigte Arabische Emirate sowie in Freihandelszonen (Free Zones) tätigen.
Es ist schwierig, die jüngsten Änderungen im rechtlichen Umfeld der VAE in Bezug auf die Einrichtung eines Unternehmens nicht wertzuschätzen. Der Zugang zu globalen Märkten wird erheblich erleichtert und ermöglicht eine deutliche Optimierung des Einsatzes finanzieller Ressourcen. Weitere Details bzgl. einzelne Unternehmen finden Sie auf unserer Website im FAQ-Tab.
